OrankeBuch live: Annett Gröschner - Schwebende Lasten
Wir freuen uns sehr, dass wir mit Annett Gröschner eine weitere hochkarätige Autorin zu einer Lesung bei uns gewinnen konnten. Sie stellt am 12. Juli 2025 (Beginn 16.00 Uhr) ihren neuen Roman „Schwebende Lasten“ vor.
Im letzten Jahr sorgte der Gesprächsband „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ (zusammen mit Peggy Mädler und Wenke Seemann) für Furore, der nicht nur bei OrankeBuch zum Bestseller wurde. Auch der neue Roman „Schwebende Lasten“ trägt bereits wieder den kleinen Aufkleber „SPIEGEL Bestseller“.
Hier können Sie sich Ihren Platz für die Veranstaltung reservieren.
Das Buch
Annett Gröschner erzählt in ihrem Roman „Schwebende Lasten” die Geschichte des Lebens der Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause.
Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Hatte später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben.
Annett Gröschners Roman erzählt die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und seiner Heldinnen im Osten Deutschlands und über eine gewöhnliche Frau in diesem unfassbaren 20. Jahrhundert.
Julia Schoch: „Ein grandioser Roman, von schlichter Schönheit und zutiefst ergreifend.“
Die Autorin
Annett Gröschner, die gebürtige Magdeburgerin, Wahlberlinerin und aktuelle Stadtschreiberin in Mainz, hat unter anderem die Romane „Moskauer Eis“, „Walpurgistag“ und 2025 ganz neu „Schwebende Lasten“ veröffentlicht. Ihre Bibliografie füllt mehrere Seiten. Es lohnt sich, darin zu blättern: Annett Gröschner | Bibliografie
Sie wurde 1964 in Magdeburg geboren, lebt seit 1983 in Berlin, hat einen Sohn, zwei Enkelkinder. Nach dem Abitur 1982 war sie zunächst Ankleiderin an den Bühnen der Stadt Magdeburg und studierte dann Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin und in Paris. Gröschner ist Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Frauenzeitschrift Ypsilon, arbeitete Anfang der 90er als Historikerin für das Prenzlauer Berg Museum und seit 1994 an zahlreichen Forschungs-, Buch- und Ausstellungsprojekten. Sie war zudem Redakteurin und Herausgeberin der Zeitschriften Sklaven und Sklavenaufstand.
Seit 1997 ist sie freiberuflich als Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die Berliner Seiten der FAZ (1999-2002), den Freitag, die taz u.v.a, für Netzprojekte wie piqd.de sowie für das Radio tätig. Sie ist Mitbegründerin und Redakteurin von 10 nach 8 bei ZEIT ONLINE sowie Mitbegründerin von WIR MACHEN DAS.
Nicht zuletzt ist Annett Gröschner bekannt für ihre Theaterarbeit, u.a. am HAU Berlin, dem Maxim Gorki Theater, dem Theater an der Parkaue und dem Deutsche Theater Berlin. Seit 2012 ist sie Gastperformerin bei She She Pop. Zwischen 2019 und 2021 war sie Kolumnistin der Volksbühne Berlin.
Seit 2002 arbeitet sie als Dozentin für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, war 2005-2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sachbuchforschungsprojektes der Universität Hildesheim und der Humboldt-Universität Berlin sowie 2009-2012 Dozentin für besondere Aufgaben am Institut für literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft der Universität Hildesheim. Gastprofessuren hatte sie zwischen 2015-2020 an der UdK Berlin (Kulturjournalismus) und 2021 beim Forschungsverbund Diktaturerfahrung und Transformation der FSU Jena inne.
Annett Gröschner ist Mitbegründerin und Mitglied des P.E.N. Berlin.
Auszeichnungen, Preise und Stipendien umfassen u.a.:
- 1989 Anna-Seghers-Preis
- 1999 Stadtschreiberin zu Rheinsberg
- 2002 Erwin-Strittmatter-Preis
- 2012 Kunstpreis Literatur der Land Brandenburg Lotto GmbH
- 2017 Kunstpreis Berlin, Sparte Literatur
- 2019: Verdienstorden des Landes Berlin
- 2021: Großer Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste (Fontane-Preis)
- 2021: Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt für ihr Gesamtwerk
- 2024 Stipendium des Deutschen Literaturfonds
2025 Mainzer Stadtschreiberstipendium
OrankeBuch live: Ich beantrage Freispruch

Erich Frey war der bekannteste Berliner Strafverteidiger. Seine Memoiren “Ich beantrage Freispruch!” wurden jetzt neu veröffentlicht. Krimi-Autorin Regina Stürickow & Verleger Dirk Palm lesen mit verteilten Rollen.
Es erwartet Sie ein unterhaltsamer und interessanter Abend rund um die echten Figuren, die unter anderem “Babylon Berlin” beeinflusst haben.
Hier können Sie sich Ihren Platz für die Veranstaltung reservieren.
Das Buch
Erich Frey war in den 1920er Jahren der bekannteste deutsche Strafverteidiger. Sein Markenzeichen: ein Monokel. Zu seinen Klienten gehörten Serienmörder, Nackttänzerinnen und die Köpfe der organisierten Kriminalität. Freys ausschweifender Lebensstil begründete seinen Ruf als Dandy und machte ihn zum Medienstar. In seinen Erinnerungen, die er später im Exil verfasste, schildert er mit Witz und Tempo die spektakulärsten Prozesse und zeichnet ein pralles Panorama der Berliner Unterwelt in der Zeit der Weimarer Republik. Eine kurzweilige und spannende Lektüre!
Der Elsengold (BeBra-Verlag) hat Erich Freys Memoiren für die zweite Auflage komplett überarbeitet.
Regina Stürickow und Dirk Palm
Regina Stürickow ist die Autorin eines der meistverkauften Bücher bei OrankeBuch, das sie bereits bei uns präsentiert hat. Im Krimi “Kommissar Gennat und der grüne Skorpion” wird der berühmte Berliner Kommissar wegen eines Mordfalls nach Hohenschönhausen, an den Orankesee gerufen. Für ihre Kriminalromane schöpft Regina Stürickow aus einem großen Wissensschatz über die Berliner Halbwelt, Polizei und Strafjustiz der 1920er Jahre. Sie hat zu diesem Thema auch mehrere Sachbücher veröffentlicht.
Dirk Palm ist Verleger und Kopf des Berliner BeBra-Verlags. Elsengold ist ein Imprint von BeBra. Schwerpunkt sind Berlin-Themen und nicht zu Unrecht bezeichnet sich BeBra als der “Hauptstadtverlag”. Außer Regina Stürickow zählen zu den Autor:innen des Verlags neben ganz vielen anderen Knut Elstermann, Sabine Michel, Dörte Grimm, Andreas Ulrich, Volker Wieprecht, Torsten Harmsen, Hans-Ulrich Jörges, Hans-Dieter Schütt… Daneben werden auch Klassiker verlegt: Hans Fallada, Egon Erwin Kisch, Klaus Mann, Joachim Ringelnatz u.v.m.